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Im Namen des Schweins

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Hauptkommissar Pujol steht kurz vor der Pensionierung, als er in ein abgelegenes Bergdorf gerufen wird, wo eine Leiche aufgefunden wurde. Der Kriminalfall ist ebenso surreal wie rätselhaft: Eine übergewichtige Frau wurde in einem Tal am Ende der Welt, in dem skurrile Einwohner und zugereiste Randexistenzen leben, auf einem großen Schlachthof für Schweine nach allen Regeln der Kunst geschlachtet. Es fehlen jegliche Hinweise auf die Identität des Opfers oder auf die möglichen Täter, sämtliche Spuren am Tatort sind beseitigt worden. Im Mund der Frau findet man einen Zettel, auf dem in Großbuchstaben "IM NAMEN DES SCHWEINS" steht. Der Fall scheint komplex. Hauptkommissar Pujol kann durch seine Ermittlungen - die Analyse eines Gedichts führt ihn auf die richtige Fährte - zwar den Täter ausfindig machen, doch dieser - Besitzer eines Porsches mit goldenen Felgen - ist nicht nur gut betucht und ziemlich einflußreich, sondern auch gefürchtet, so daß die Polizei lieber gegen andere Personen ermittelt. Schließlich wird T, der Ziehsohn von Pujol - ein verdeckter Ermittler und Spezialist für Kapitalverbrechen -, der eigentlich gerade in New York seinen Urlaub verbringen wollte, in das Dorf eingeschleust. Durch sein unkonventionelles Auftreten löst T den Fall, bringt sich aber dadurch selbst in äußerste Lebensgefahr. Der neue Roman Pablo Tussets, Autor des erfolgreichen Debüts "Das Beste was einem Croissant passieren kann" (FVA 2003) ist spannend, äußerst unterhaltsam und rasant erzählt. Mysteriöses verbindet sich mit psychologischer Tiefe, wenn Tusset auf unvergleichliche Weise eine Welt zwischen Hölle und Paradies, zwischen Liebe und Tod, zwischen Gut und Böse beschreibt, so, als interpretiere er hier Hieronymus Boschs berühmtes Gemälde "Der Garten der Lüste".